Lebenskrisen
Kritische Lebensereignisse, die zu einer Krise führen können, sind z. B. Trennung, Partnerschaftskonflikte, Tod einer wichtigen Bezugsperson, Arbeitsplatzverlust, schwere körperliche Krankheiten oder auch nicht eintretende Ereignisse wie bei unerwünschter Kinderlosigkeit. Die Reaktion des Betroffenen auf das belastende Ereignis fällt je nach Erfahrungshintergrund sehr unterschiedlich aus. Symptome einer akuten Krise können z B. Nervosität, Unfähigkeit zur Ruhe zu kommen, Schlaf- und Konzentrationsstörungen sowie Erschöpfung und Essstörungen sein. Es können sich auch Auswegslosigkeit, Ängstlichkeit und Aggressivität einstellen. Manche Betroffene entwickeln sogar eine Depression, Angststörung sowie Panikattacken etc.
Nach belastenden Lebenserfahrungen muss sich der Betroffene an die veränderten Lebensumstände anpassen. Die eigenen Kompensationsmöglichkeiten reichen bei einer Lebenskrise manchmal nicht aus, um ein gutes Selbstwertgefühl aufrecht zu erhalten und so eine psychische Stabilisierung zu gewährleisten. Führen Gespräche im privaten Umfeld und Entspannungsmaßnahmen nicht zu einer Bewältigung, sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Therapeutische Hilfe ist sinnvoll, wenn die Beschwerden Sie im Alltag stark einschränken und die Beschwerden sich nach Monaten nicht bessern, sondern eher zunehmen.
In der Therapie werden Wege gesucht, um die Belastungen abzubauen oder, falls dies nicht möglich sein sollte, wird gelernt, mit den Belastungen besser umzugehen. Es soll zu einer gelungenen Anpassung an die zugrundeliegenden Lebensveränderungen kommen. Zudem soll die Fähigkeit erreicht werden, in künftigen schwierigen Lebenssituationen geeignete Strategien zur Bewältigung einzusetzen. Hilfen wie Stressbewältigung und Entspannung werden erlernt und zugrundeliegende unbewusste Konfliktmuster bearbeitet, um kritischen Lebensereignissen in Zukunft besser begegnen zu können. Hierbei spielt besonders die Veränderung negativer Glaubenssätze eine wichtige Rolle.